GELB #1

Weil Zukunft nur ganzheitlich funktioniert 

Nachhaltigkeit bei Klingspor

Für Klingspor ist Nachhaltigkeit mehr als ein Ziel – sie ist Teil der Unternehmensphilosophie. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Umwelt, sondern auch um soziale Verantwortung. „Wir wollen ein Arbeitgeber sein, auf den unsere Mitarbeitenden stolz sind“, betont Geschäftsführer Robert Rack. Mit Projekten wie der Unterstützung gesundheitlich eingeschränkter Mitarbeitender, der Nachwuchsförderung durch SchulePlus oder der Kooperation mit dem regionalen Wasseranbieter 57wasser zeigt Klingspor, wie gelebte Nachhaltigkeit aussieht. Dieses Engagement verbindet wirtschaftliches Handeln mit einem positiven Beitrag für Gesellschaft und Region – für eine Zukunft, die allen zugutekommt.

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800 Tonnen Kohlendioxid, 12.000 Blatt Papier oder 1,3 Mio. KW/h durch selbst produzierten Strom via Photovoltaikanlage: Wenn sich das Umweltteam bei Klingspor alle sechs Wochen trifft, wird viel über Zahlen diskutiert. Wieviel kann wo von welchen Rohstoffen eingespart werden, um den CO2-Ausstoß zu senken? Aber das Team diskutiert nicht nur, sondern erarbeitet konkrete Lösungen. Allein für 2024 hat es 19 kurzfristige Ziele definiert und deren Umsetzung angestoßen.

Nachhaltig bedeutet sozial zu handeln 

Eine wichtige Facette der Nachhaltigkeit bei Klingspor ist das soziale Engagement, betont Geschäftsführer Robert Rack: „Dazu gehört für uns, dass wir Verantwortung für die Gesellschaft, für die Region und für unsere Mitarbeitenden in aller Welt übernehmen.“ Nur wenn wirtschaftliches Handeln im Einklang mit Natur und Gesellschaft erfolge, könne das Unternehmen zukunftssicher aufgestellt werden: „Deshalb wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem Menschen gerne arbeiten und auf den unsere Mitarbeitenden stolz sind“, unterstreicht Rack das Engagement.

Gemeinsam besser weiterkommen  

Den Weg der sozialen Nachhaltigkeit geht Klingspor seit vielen Jahren bewusst und sehr erfolgreich. Das lässt sich auch an der langen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeitenden von 16,3 Jahren ablesen und an den vielen Glückwünschen im Mitarbeitermagazin „Schleifblatt“ zu 10, 20, 30 oder sogar 45 Jahren bei Klingspor. Aber nicht alle Mitarbeitenden können ihre ursprüngliche Aufgabe körperlich bis zur Rente zu erfüllen. Um ihnen dennoch eine echte Perspektive im Unternehmen zu geben, hat Klingspor seit 2019 ein eigenes Team: den Internen Service. Hier arbeiten Kolleginnen und Kollegen in neuen Aufgabenfeldern und erledigen beispielsweise Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten auf dem Firmengelände, organisieren innerbetriebliche Umzüge, übernehmen Schlüsseldienste und Besorgungsfahrten und vieles mehr. Das flexible Team war auch maßgeblich am Bau der neuen Training Academy beteiligt und sorgte dafür, dass alles pünktlich fertig wurde.

Wege aus Krisen finden 

Für Dietmar Seiler war der Interne Service der Rettungsanker in einer schweren Krise. Der 59-Jährige erkrankte vor vier Jahren an Knochenmarkkrebs, ein Lendenwirbel wurde zerstört: „Auf einmal durfte ich gar nichts mehr, nicht mal auf die Toilette gehen“, schildert Seiler seine Situation nach der Erkrankung. Sein Heilungsprozess verlief gut, aber schweres Heben ist für ihn seither ausgeschlossen: „Klar war, in der Produktion in der Bänderabteilung kann ich nicht weiterarbeiten. Die Schleifbänder dort wiegen bis zu 25 Kilo.“ Das Aus für ihn bei Klingspor nach über 20 Jahren? Umschulung mit Mitte 50? Nein – stattdessen kam das Jobangebot vom Internen Service. Dieses Team war genau das Richtige für Seiler. Dort übernimmt er heute Tätigkeiten, die zu seinen Einschränkungen passen, und hilft überall da engagiert aus, wo es brennt: „Meine jetzige Arbeit macht Sinn. Das ist mir wichtig,“ so Seiler.

Wie der Interne Service arbeitet und welche neuen Perspektiven er schafft, lesen Sie hier.


Dietmar Seiler im Einsatz

SchulePlus: Nachhaltiger Weg in die Ausbildung 

Zur sozialen Verantwortung gehört bei Klingspor auch die Förderung von Nachwuchskräften. Deshalb engagiert sich der Schleifmittelhersteller als einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region seit vielen Jahren gezielt für junge Arbeitnehmende. Ein Beispiel dafür ist der Gesellenstück-Wettbewerb. Seit 2022 ist Klingspor außerdem Partner von SchulePlus. Das preisgekrönte Projekt der Haigerer Johann-Textor-Gesamtschule, ermöglicht Schülerinnen und Schülern schon während der Schulzeit einen Einblick in das Berufsleben. Dafür arbeiten sie einen Tag pro Woche im Unternehmen mit. Stimmt die Chemie, winkt am Ende ein Ausbildungsplatz.

SchulePlus ist ein echter Gewinn – für die Jugendlichen und für Klingspor, sagt Klaus Gaumann, Leiter Personal: „Die Schüler können in unserer Lehrwerkstatt ihre Fähigkeiten testen und das Berufsleben kennenlernen. Gleichzeitig können wir sehen, wer welche Fähigkeiten mitbringt und ob er oder sie ins Team Klingspor passt.“ Diese intensive Kennenlernphase senkt das Risiko, dass die Ausbildung abgebrochen wird, deutlich: Vier der Teilnehmer von SchulePlus haben inzwischen eine Ausbildung als Industriemechaniker bzw. Mechatroniker begonnen. 

Schluck für Schluck die Region fördern 

Nachhaltigkeit bedeutet auch, auf Details zu achten. Das passiert zum Beispiel, wenn man bei Klingspor zur Wasserflasche greift. Denn das Mineralwasser stammt von der regionalen Marke 57wasser. Die Besonderheit: Der Wasseranbieter spendet 57 Prozent seines Gewinns an soziale und humanitäre Projekte. Für Klingspor Grund genug, den Mitarbeitenden genau dieses Wasser zur Verfügung zu stellen. „Das Konzept von 57wasser hat uns einfach überzeugt. Da die Spenden zum Großteil Vereinen, Initiativen und Einrichtungen im südlichen Nordrhein-Westfalen zu Gute kommen, können wir darüber unsere Region und ihre Menschen direkt unterstützen“, freut sich Geschäftsführer Robert Rack.

Klingspor bietet mit 57wasser regionales Mineralwasser im Klingspor-Look an



Weniger Wasser, Müll und Energie 

Umweltschutz geht alle an. Deshalb sitzen im Umweltteam bei Klingspor unter anderem auch alle Abteilungsleiter. Gemeinsam hat das Team schon viele Maßnahmen erfolgreich angestoßen und umgesetzt. In 2024 wurde beispielsweise am Standort Haiger zwei Drittel der Beleuchtung auf energiesparende LED-Lampen umgestellt, der Rest soll in 2025 erfolgen. Für die Zukunft ist geplant, dass Regenwasser vom Firmendach Frischwasser aus der Leitung bei der Produktion von Schleifmitteln auf Unterlage ersetzen soll – zusätzlich zu vielen weiteren Einzelmaßnahmen.

Am Standort Haiger wurden mittlerweile zwei Drittel der Beleuchtung auf LED-Lampen umgestellt

2025 ist „Jahr des Abfalls“ 

Um einen weiteren nachhaltigen Akzent zu setzen, wird das Jahr 2025 für den Standort Haiger zum „Jahr des Abfalls“. Dafür plant das Umweltteam vielfältige Initiativen zur Reduktion von Müll. Ein Ansatzpunkt ist die Umstellung auf eine papierfreie Produktion. Dafür werden bisher verwendete Auftragsbegleitpapiere durch digitale Begleitinformationen ersetzt: „Das spart allein in einer Produktionsabteilung rund 50 Blatt Papier am Tag, 1000 Blatt im Monat und 12.000 im Jahr“, rechnet Robert Rack. Wichtig ist ihm dabei aber noch ein anderer Punkt: „Diese Umstellung bringt auch den Mitarbeitern in der Produktion etwas: Sie müssen keine Papiere mehr hin- und hertragen, ihre Arbeit wird einfacher, schneller und transparenter.“

Vorbildliches Engagement in allen Bereichen  

Natürlich engagiert sich Klingspor auch in den Bereichen Umweltschutz und CO2-Einsparung. So hält die Photovoltaikanlage auf dem Dach am Standort Haiger locker mit den Anlagen auf großen Fußballstadien mit und produziert die Hälfte des Strombedarfs selbst. Energie und damit CO2 spart Klingspor außerdem durch die Wärmerückgewinnung. Warme Abluftströmen aus der Produktion werden in das Heizungsnetz eingespeist, so dass deutlich weniger Heizenergie zugekauft werden muss. Einen neuen Weg zur CO2-Einsparung geht Klingspor auch bei der Abluftreinigung: Statt Schadstoffe in der Luft energieintensiv zu verbrennen, werden sie mithilfe von Plasma und UV-C-Licht aufgespaltet und darüber unschädlich gemacht. Intensive Tests mit dieser innovativen Technologie waren bereits sehr erfolgreich.

Dieses Blockheizkraftwerk erzeugt Heizkraft aus der Abwärme der Produktion

Zukunftsfähiger und zuverlässiger Partner 

Die dritte Säule der Nachhaltigkeit ist neben dem sozialen Engagement und den Maßnahmen zum Umweltschutz das unternehmerische Handeln. „Auch hier agieren wir nachhaltig und verantwortungsvoll, um unser Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich und langfristig zukunftssicher aufzustellen“, betont Robert Rack. Dazu gehört unter anderem die Schaffung und Erhaltung eines stabilen ökonomischen Umfelds, ein innovationsfreundliches Klima und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten. Alle Aktivitäten orientieren sich dabei auch am Wohlergehen kommender Generationen. „Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass wir ab 2024 gemäß der offiziellen EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in einem Nachhaltigkeitsbericht über unser Engagement berichten“, erläutert Robert Rack. Damit hat Klingspor alle Segel für eine noch nachhaltigere Zukunft gesetzt.


Interner Service schafft neue Perspektiven – Interview mit Thorsten Dieck 

Thorsten Dieck ist Leiter der Betriebstechnik. In dieser Funktion ist er unter anderem für die mechanische Instandhaltung, das Gebäudemanagement und die Infrastruktur im Klingspor Werk Haiger zuständig. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört auch das aktuell acht-köpfige Team „Interner Service“. 

Herr Dieck, was macht der Interne Service?

Unser interner Service ist eine flexible, schnelle Eingreiftruppe, die sich um viele unterschiedliche Arbeiten im Unternehmen kümmert. Dazu gehören kleinere Reparaturen und Renovierungen oder andere Arbeiten, für die wir vorher meist externe Unternehmen beauftragen mussten. 

Warum wurde die Gruppe Interner Service gegründet?

Wie in jedem produzierenden Unternehmen gibt es Mitarbeitende, die im Laufe des Berufslebens nicht mehr so können, wie sie wollen. Statt sie aufs Abstellgleis zu schieben, wollten wir ihnen eine neue, positive Perspektive im Unternehmen geben. 

Wie sind Sie beim Aufbau vorgegangen?

Wir haben zuerst überlegt, welche Mitarbeitende in welchen Abteilungen in Frage kommen. Parallel haben wir geschaut, welche Arbeiten bei uns anfallen und für das Team geeignet sein könnten. Dann haben wir beide Listen miteinander abgeglichen und festgestellt, dass es viel zu tun gibt. 

Wie profitieren die Mitarbeitenden vom Internen Service?

Zunächst natürlich, indem sie merken, dass sie wichtig sind für das Unternehmen und Tag für Tag gebraucht werden. Dass sie trotz ihrer Einschränkungen wichtige Beiträge zum Erfolg leisten und dass ihre Arbeit von allen wertgeschätzt wird. 

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Ja. Unser Interner Service war maßgeblich am Bau der neuen Training Academy beteiligt. Hier konnten wir beispielsweise die Kompetenzen der Mitarbeitenden als Stuckateure und Maler nutzen. Außerdem haben sie den Boden beschichtet und viele kleinere Einzelarbeiten einfach erledigt, für die wir sonst externe Unternehmen benötigt hätten.  

Welche Vorteile bedeutet das für Klingspor?

Wir können unserem hohen Anspruch an die Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden gerecht werden. Bei der Arbeit profitieren wir von der Flexibilität, ein Team zu haben, das wir bei Bedarf überall schnell einsetzen können. Das funktioniert bei externen Handwerkern nicht, so dass sich beispielsweise der Bau der Training Academy ohne unseren internen Service verschoben hätte. 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Internen Services?

Dass wir die Erfolgsgeschichte gemeinsam weiter fortschreiben und dass auch andere Unternehmen die Vorteile für alle erkennen und sich daran ein Beispiel nehmen.

Außen gelb, innen grün: So sieht ganzheitliche Nachhaltigkeit bei Klingspor aus

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